Gefunden letztes Wochende in New York City. Sollte man bei uns vielleicht auch einfuehren:
Es ist etwas einmaliges, auch wenn es einem immer wieder passiert. Man verbringt einige Zeit an einem Ort, trifft neue Menschen, aus unterschiedlichen Kulturen, unterschiedlichen Welten, mit kontraeren Erfahrungen, anderen Ansichten und paradoxen Ideologien. Und dennocht, fuer kurze Zeit erscheinen sie einem so nahe wie kaum etwas anderes. Man verbringt gute Zeiten mit ihnen, manchmal ist es nur ein Abend, manchmal sind es auch Wochen oder Monate.
Und danach ist es an der Zeit weiterzuziehen und Abschied zu nehmen. Oft faellt es leicht, machmal tut es auch einwenig weh. Wohlwissend, dass man diese Personen wahrscheinlich nie wiedersehen wird. Fruher einmal hat man sich verprochen in Kontakt zu bleiben, heute tauscht man Adressen aus und weiss, dass man diese nur dann benuetzt, wenn man sie auch braucht.
Allzuoft laeuft man diesen Menschen auch auf einem Flughafen wieder ueber den Weg, der Platz an dem sich alle irgendwo, irgendwann einmal wiedersehen. Erkennt sich erst nicht, fuehrt ein kurzes Gespraech, aber es ist nicht mehr das selbe. Zweifelt daran, ob es je anders war.
Nach einigen Monaten oder Jahren stolpert man ueber alte Fotos, denkt zurueck und erkennt spaetestens dann, dass man die beste Zeit seines Lebens hatte.
Jedesmal wenn man weiterzieht bleibt ein Stueck zurueck, aber es bleibt auch etwas bestehen. Man sagt, man geht keine richtigen Freundschaften ein. Das mag wohl wahr sein. Es ist oft das gleiche Spiel und schon ein wenig Routine.
Aber was bestehen bleibt, ist die Erinnerung, die Erfahrung, die ich nicht eintauschen moechte. Man wird sicherlich abgestumpfter und waehlerischer, sieht vieles differenzierter und manche Stereotypen bestaehtig. Entfernt sich weiter von daheim, diesen obskuren Ort, dessen Existenz man zuweilen anzweifelt. Im Endeffekt ist man eine Stufe weiter auf einer Treppe ohne Anfang und Ende.
Und dennoch, auch wenn es manchmal schwer ist, die Vorfreude auf die Zukunft treibt einen voran. Die Gewissheit des Ungewissen, ist das, was das Leben lebenswert macht...